Weniger Verkehrsunfälle im Baselbiet – aber mehr Schwerverletzte

Im Baselbiet sind 2011 insgesamt 1180 Verkehrsunfälle registriert worden. Das sind neun Prozent weniger als im Vorjahr und die tiefste Zahl seit 1975 – trotz seither doppelt sovielen Motorfahrzeugen. Indes wurden mehr Menschen getötet oder schwer verletzt.

Im Baselbiet sind 2011 insgesamt 1180 Verkehrsunfälle registriert worden. Das sind neun Prozent weniger als im Vorjahr und die tiefste Zahl seit 1975 – trotz seither doppelt sovielen Motorfahrzeugen. Indes wurden mehr Menschen getötet oder schwer verletzt.

Die Statistik erfasst nur Verkehrsunfälle, bei denen die Polizei beigezogen wurde – Vorschrift ist das etwa, wenn jemand verletzt wird. Die Zahl der verunfallten Personen sank im letzten Jahr um 8 Prozent auf 700. Das sei die tiefste Zahl seit 18 Jahren, sagte Verkehrspolizeichef Christoph Naef am Mittwoch vor den Medien.

Allerdings starben mit 13 Personen vier Personen mehr bei Verkehrsunfällen als im Vorjahr. Und 130 Schwerverletzte bedeuten ein Plus von 24 Prozent. Naef verweist indes auf starke Schwankungen bei den absolut gesehen tiefen Zahlen. So bewirkten zum Beispiel drei Tote in einem einzige Unfallauto statistisch eine starke Veränderung.

Die Statistik lässt jedoch keine Ursachen für die Zunahme der Toten und Schwerverletzten erkennen, weshalb sich dazu auch keine Massnahmen aufdrängen. Insgesamt werden von den 1180 Unfällen 225 (18,8%) auf Unachtsamkeit und Ablenkung zurückgeführt sowie 251 (15,1%) auf Vortrittsverletzungen und 144 (12%) auf Tempoverstösse.

Alkohol war bei 152 Unfällen im Spiel, leicht weniger als im Vorjahr. Haupt-Unfalltyp blieb der Schleuder- und Selbstunfall (363), gefolgt von Auffahr- (297) und Abbiegeunfällen (229).

Innerorts und auf Autobahnen krachte es weniger; ausserorts blieb die Unfallzahl etwa konstant. Auch auf Fussgängerstreifen gab es 2011 weniger Unfälle (27/-23%). Getötet wurde dabei niemand, doch wurden 31 Personen verletzt, elf davon schwer.

Mit der Verkehrsunfallstatistik 2011 hat die Baselbieter Polizei im übrigen erstmals die Bundes-Systematik („mista“) übernommen. Deren koordinierte Darstellung soll die landesweite Vergleichbarkeit verbessern.

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