Wenn Daten sprechen lernen

In zwei Tagen sind an den Opendata Hackdays in Basel aus Daten und Ideen konkrete Applikationen entstanden. Ein Überblick. Die Opendata Hackdays, welche die TagesWoche als Co-Gastgeberin im Unternehmen Mitte organisiert hat, sind zu Ende. Zwei Tage und eine halbe Nacht dazwischen haben rund zwei Dutzend Männer an vier Projekten zum Thema Gesundheit gearbeitet. Punkt […]

Eine der entwickelten Applikationen: Eine interaktive Karte zu den Krankenkassenprämien in der Schweiz.

In zwei Tagen sind an den Opendata Hackdays in Basel aus Daten und Ideen konkrete Applikationen entstanden. Ein Überblick.

Die Opendata Hackdays, welche die TagesWoche als Co-Gastgeberin im Unternehmen Mitte organisiert hat, sind zu Ende. Zwei Tage und eine halbe Nacht dazwischen haben rund zwei Dutzend Männer an vier Projekten zum Thema Gesundheit gearbeitet. Punkt 16 Uhr wurden am Samstag die Resultate vorgestellt. Eindrücklich, was in so kurzer Zeit so alles aus und mit Daten angestellt werden kann.

Das sind die Resultate:

iPollution: Eine Webapplikation, die für jeden Ort in der Schweiz Luftverschmutzungswerte seit 1990 ausgibt. Der Nutzer kann verschiedene Orte vergleichen und für jeden Ort sehen, wie sich die Werte über die Jahre entwickelt haben. Besonders interessant ist, wie das Team an die Daten gekommen ist. Zwar waren die Daten schon öffentlich – das Bundesamt für Umwelt stellt sie auf seiner Website zur Verfügung – allerdings nur in als eingefärbte Karte in Bildform. Ein Skript analysiert die verschiedenen Farbwerte auf der Karte und übersetzten sie zurück in Rohdaten.

Swiss Healthcare Insurance Premiums Map: Eine interaktive Schweizkarte, auf der nach verschiedenen Kriterien gefiltert die Kantone mit den höchsten und tiefsten Krankenkassenprämien angezeigt werden. Zu Grunde liegen die Daten des Bundesamts für Gesundheit mit den Prämien für 2012 und 2013. Für jeden Kanton wird neben der durchschnittlichen Prämie die Ärztedichte und die Anzahl Spitalbetten gemessen an der Bevölkerung angezeigt (siehe Bild oben).

Open Med Sensor. Ein Team hat versucht, ein Blutdruckmessgerät so zu manipulieren, dass die Daten nicht mehr nur auf dem Display angezeigt werden, sondern direkt per Bluetooth an ein Smartphone übertragen und von dort ins Netz geladen werden. Die Daten auszulesen ist ihnen nicht gelungen, dafür haben sie bereits eine Android-App entwickelt, die für den Datentransfer genutzt werden könnte.

Gemba Health Tracker. Hier ist (noch) keine fertig Applikation entstanden, dafür ein detailliertes Konzept ausgearbeitet worden. Die Idee ist ein elektronisches «Gesundheitstagebuch» (zB als Smartphone App), in dem jeder Mensch seine eigene Gesundheits- und Krankengeschichte mit entsprechendem Datenmaterial erfassen und nachführen kann. Spielerische Elemente sollen Anreize bieten, einerseits Daten zu erfassen, aber auch sein eigenes Gesundheitsverhalten «in Konkurrenz» zu Bekannten zu verbessern. 

Parallel waren auch in Genf Teams am Werke. Informationen und Links gibt es in der Übersicht über alle Projekte aus Basel und Genf.

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