In den Sonntagsspielen der Super League steht das Duell zwischen Vaduz und dem Tabellenletzten Lausanne-Sport im Fokus. Bereits um 13.45 Uhr spielt Lugano gegen YB, Thun trifft auf St. Gallen.
Während die Positionen an der Tabellenspitze mit dem weit enteilten Leader Basel und den zweitklassierten Young Boys bezogen sind, spitzt sich die Lage am Tabellenende nach der Niederlage der Grasshoppers am Samstag in Basel weiter zu.
Aufsteiger Lausanne-Sport übernahm am letzten Wochenende trotz des 0:0 gegen die Young Boys nach 14 Spielen ohne Sieg erstmals in dieser Saison die Rote Laterne. Den Negativrekord in der höchsten Spielklasse hält der FC Aarau, der in der Saison 2009/10 17 Spiele in Serie nicht gewann.
Am Sonntag bietet sich den Waadtländern mit einem Sieg in Vaduz nicht nur die Chance, die Negativserie zu durchbrechen, sondern auch den Abstiegsplatz gleich wieder zu verlassen. Dank dem Wechsel von einem 3-5-2- zu einem 4-1-4-1-System präsentierte sich der Aufsteiger gegen YB in der Defensive wieder stabiler. «Darauf lässt sich aufbauen», sagte Trainer Fabio Celestini.
Auch Gegner Vaduz verzeichnete zuletzt ein Erfolgserlebnis. Die Liechtensteiner befinden sich nach dem Trainerwechsel und dem Sieg bei den Grasshoppers im Aufwind. «Die Mannschaft ist intakt und tritt solidarisch auf», sagte Interimstrainer Daniel Hasler. Wer im «Ländle» Hasler ablösen und als Cheftrainer auf den entlassenen Giorgio Contini folgen wird, ist weiterhin offen.
Luganos Fabrikbesuch
Den Young Boys bietet sich nach dem 0:0 zwischen Luzern und Sion auswärts gegen Lugano die Chance, Platz 2 in der Tabelle weiter zu festigen. Die Berner haben von den letzten 18 Partien der Super League nur eine verloren. Auch Lugano befindet sich mit zehn Punkten aus sechs Partien in der Rückrunde im Aufwind – trotz der 2:5-Niederlage am letzten Wochenende in Thun.
Die Pleite veranlasste Luganos Trainer Paolo Tramezzani zu einer ungewöhnlichen Massnahme. Am Montag stattete er mit dem Team morgens um 6 Uhr einen Besuch in einer Fabrik ab, ehe er um 7.30 Uhr zum Training bat. Ob die Strafe bereits gegen YB wirkt? Gegen die Berner weist Lugano seit dem Wiederaufstieg 2015 eine ausgeglichene Bilanz aus.
Abschied von Saibene?
Bei Thun gegen St. Gallen könnte es zur Abschiedsvorstellung von Jeff Saibene kommen. Dem Luxemburger soll eine Offerte von Arminia Bielefeld aus der 2. Bundesliga vorliegen. Die Partie gegen St. Gallen erweist sich als wegweisend im Kampf um Platz 5, der wohl nur im Fall eines Cupsiegs von Winterthur nicht zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigen wird.
Die Ostschweizer haben in sechs Partien seit der Winterpause nur eine Niederlage kassiert, weisen aber noch immer die schwächste Offensive der Liga auf – trotz Tranquillo Barnetta und Albian Ajeti. Bei Thun hingegen läuft es in der Offensive prächtig. In den letzten drei Partien schossen die Berner Oberländer elf Tore. St. Gallen hat unter Trainer Joe Zinnbauer in Thun aber noch nie verloren.