Werden Baselbieter Lehrer bald nach ihrer Leistung entlöhnt?

Lohnerhöhung nach Leistung statt nach Dienstalter: Finanzdirektor Anton Lauber will mit einem neuen Lohnsystem für alle Staatsangestellten ein Bonus-System einführen. Noch bevor er es vorstellen konnte, kritisieren ihn die Betroffenen scharf.

Fit machen für den Zeitgeist: Der Baselbieter Finanzdirektor hat sportliche Ideen für Lehrerinnen und Lehrer.

«Ich halte dies für eine der schädlichsten und blödesten Ideen, die der Kanton in den letzten Jahrzehnten hatte.» Michael Weiss, Geschäftsführer des Baselbieter Lehrervereins (LVB), findet beim «Regionaljournal Basel» deutliche Worte: «Es zeigt, man hält die Lehrer für faul und man muss sie kontrollieren.»

Der Grund für Weiss‘ Ärger ist das neue Lohnsystem, das Finanzdirektor Anton Lauber nächsten Monat in die Vernehmlassung schicken will. Anstelle des Lohnanstiegs nach Dienstalter will Lauber künftig, dass ein Prozent der Lohnsumme variabel ist. Das bedeutet, dass die Staatsangestellten je nach Leistung eine Lohnerhöhung erhalten – oder eben nicht.

Bereits jetzt formieren sich die Kritiker bei der Lehrerschaft. Auch der Präsident des Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz versteht das Vorhaben von Anton Lauber nicht: «Es gibt zahlreiche Kantone, die das auch schon probiert haben und damit gescheitert sind», so Beat Zemp.

«Regionaljournal Basel»: Baselbieter Lehrerverein kritisiert geplantes Lohnsystem scharf

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