Werner Augsburger hat seinen Job als Sportdirektor der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi nach nur vier Monaten quittiert, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ meldet.
Augsburger löste seinen Vertrag per Ende der Probezeit aus persönlichen und familiären Gründen auf und ist bereits Ende Jahr in die Schweiz zurückgekehrt.
Als Sportdirektor war der 53-jährige Walliser für die Planung des Geschehens auf den „Spielfeldern“, die Wettkampfabläufe in den Sportstätten, zuständig. Er hatte im Tagesgeschäft fast ausschliesslich mit Russen zu tun, die Sprachbarriere erwies sich als problematisch. „Mit guten Russisch-Kenntnissen hätte ich mich sicherlich oft differenzierter einbringen können“, sagte Augsburger gegenüber der Sportinformation selbstkritisch.
Augsburger machte auch die Distanz zu seiner Familie zu schaffen. Er verbrachte die meiste Zeit in Moskau, wo der grössere Teil des Olympia-OK angesiedelt ist. „Ich bereue es nicht, mich auf das Experiment eingelassen zu haben“, sagte Augsburger, der schon länger von einem beruflichen Ausland-Engagement geträumt hatte. „Es war eine kurze, aber sehr wertvolle und spannende Zeit.“
Augsburger war vor seinem Russland-Abenteuer während 20 Monaten Direktor der Eishockey-Nationalliga. Einen Namen hatte er sich während seiner zehnjährigen Tätigkeit bei Swiss Olympic gemacht. Augsburger war unter anderem „Chef de Mission“ an den Olympischen Spielen 2004, 2006 und 2008. Nun begibt er sich auf Jobsuche. „Ich sehe meine Zukunft weiterhin in der Kombination zwischen Management und Sport.“