West Hollywood verbietet Verkauf von Pelzen

Die kalifornische Stadt West Hollywood verbietet den Verkauf von Pelzbekleidung. Nach einer mehrmonatigen Kampagne von Tierschützern und Pelz-Gegnern hat der Stadtrat nun einem entsprechenden Verbot zugestimmt.

Wolfspelz liegt bereit zur Versteigerung (Symbolbild) (Bild: sda)

Die kalifornische Stadt West Hollywood verbietet den Verkauf von Pelzbekleidung. Nach einer mehrmonatigen Kampagne von Tierschützern und Pelz-Gegnern hat der Stadtrat nun einem entsprechenden Verbot zugestimmt.

„Wir sind die erste Stadt in den USA, vermutlich in der ganzen Welt“, sagte Ed Buck von der Gruppe „Fur Free (Pelzfreies) West Hollywood“ am Dienstag (Ortszeit). Die Verordnung soll im September 2013 in Kraft treten.

Die Kommune mit 37’000 Einwohnern, die zwischen Los Angeles und Beverly Hills liegt, setzt seit langem Signale für den Tierschutz: Im vorigen Jahr wurde der Verkauf von Hunden und Katzen aus Massenzüchtungen verboten. Zoofachgeschäfte dürfen nur noch Vierbeiner aus Tierheimen anbieten.

Begleiter statt Haustier

Bereits 2002 verbannten die Stadträte den Begriff „Haustier“ zugunsten von „Begleiter“ aus ihrem Wortlaut und machten aus einem „Tierbesitzer“ einen „Tiervormund“. Ein Jahr später verbot West Hollywood als erste Stadt in den USA das Entkrallen von Katzen.

Nach der neuen Verordnung ist der Verkauf von Pelzbekleidung, darunter auch Hüte, Schals und pelzbesetzte Mode, verboten. Die örtliche Handelskammer und Pelz-Verbände hatten gegen das Verbot protestiert.

Buck zufolge sind nur wenige Geschäfte in West Hollywood betroffen. In der Kommune gebe es keinen Laden, der ausschliesslich Pelze verkaufe, lediglich Boutiquen, die einige Pelzwaren im Angebot hätten, erklärte der Aktivist. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind minimal, aber wir haben es geschafft, eine weltweite Debatte in Gang zu setzen.“ Pelz als Mode sei damit tot, hofft Buck.

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