Jacqueline Veuve ist tot. Die Westschweizer Dokumentarfilmerin starb mit 83 Jahren nach langer Krankheit, wie Freunde von ihr am Freitag bestätigten. Veuve hatte erst vor kurzem im Rahmen des Schweizer Filmpreises den Ehrenpreis für ihr Gesamtwerk erhalten.
Jacqueline Veuve wurde am 29. Januar 1930 in Payerne geboren und studierte an der Universität Lausanne und an der École de bibliothécaire-documentaliste in Genf. Danach arbeitete sie unter anderem für das Musée de l’Homme in Paris und das Massachusetts Institute of Technology.
Ihren ersten Kurzfilm «Le Panier à viande» drehte sie 1966 zusammen mit Yves Yersin. 1972 erhielt sie in Cannes den Prix Cinéma et Jeunesse für «Les Lettres de Stalingrad». Doch erst mit «La Mort du grand-père» – ihrem 26. Film – gelang ihr 1978 der Durchbruch, der ihr regelmässige Arbeit als Dokumentarfilmerin ermöglichte.
Mit ihrem insgesamt um die 60 Titel umfassenden Werk gilt Jacqueline Veuve als eine der überragenden Figuren des zeitgenössischen Schweizer Films.