Hip-Hop, Reggae und R’n’B haben am Wochenende 45’000 Fans ans Openair Frauenfeld gelockt. Gutes Wetter und friedliche Stimmung herrschten an der dreitägigen Mega-Party mit 50 Cent, Wiz Khalifa und Dutzenden DJ’s.
„Wir hatten drei wunderschöne Tage mit guter Musik und perfektem Wetter“, sagte Festival-Sprecher Silvan Müller am Sonntagnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Mit 45’000 Besucherinnen und Besuchern pro Tag komme das diesjährige Openair nicht ganz an die Besucherzahlen des Vorjahrs heran. Das sehr friedliche Festival sei aber trotzdem ein voller Erfolg gewesen, sagte Müller.
Mit durchschnittlich 48’000 Besuchern pro Tag ist Frauenfeld das grösste Openair der Schweiz und der grösste Outdoor-Hip-Hop-Event Europas.
Da der Schweizer Markt ausgeschöpft sei, bewerben die Veranstalter verstärkt die süddeutschen Nachbarn. Erstmals wurde ein Teil des Festivals live im deutschen TV-Sender SWR übertragen. „Das sei gute Werbung“, sagte Mediensprecher Joachim Bodmer.
Gefälschte Eintritte
Mehr als andere Jahre hatten die Veranstalter mit gefälschten Eintrittskarten zu tun. Es tauchten bereits am Freitagabend gefälschte Armbänder auf, wie Müller sagte. Die Kontrollen seien sofort verstärkt und die Polizei informiert worden. Diese nahm fünf Personen vorübergehend fest.
Die Staatsanwaltschaft Frauenfeld eröffnete ein Verfahren wegen gewerbsmässigem Betrug und Urkundenfälschung. Für zwei der fünf Personen, beides junge Männer aus der Region, wurde Untersuchungshaft angeordnet.
Das Wetter zeigte sich von seiner guten Seite. Zwar regnete es am Freitag, vor allem als Wiz Khalifa rappte. Im durchweichten Boden entstanden trotz Tonnen von Holzschnitzeln einige Schlammpfützen. Doch diese gehören laut den Veranstaltern zu einem Openair- Festival wie die Musik.
Bereits am Samstagmittag konnten die Fans Gummistiefel gegen Flip-Flops und Faserpelz gegen Badehose tauschen. Bis am Sonntag gab’s keinen Regen und angenehme Temperaturen. Auch Baden in der Thur, die zur Zeit viel Wasser führt, war möglich.
Endlos-Party
Musikalisch begeisterten nicht nur Topacts wie 50 Cent, Sido oder Wiz Khalifa. Frauenpower in der von Männern dominierten Musikwelt brachten Ms. Lauryn Hill und Lady Saw. Fast so wichtig wie die Konzerte auf Haupt- und Neben-Bühne und der erstmals aufgestellten Reggae-Bühne waren dem jungen Publikum die Endlos-Partys mit rund 100 DJs.
Ob frische Brötchen zum Frühstück, Bratwurst, Chips, Sonnenbrille oder Regenschutz: Dieses Jahr konnten die Openair-Besucher erstmals alles in der Migros kaufen. Der Laden mit Migros-Preisen war ein Renner, wie Bodmer sagte.