Der australische Rohstoffriese Rio Tinto hat im ersten Quartal das ungünstige Wetter zu spüren bekommen und weniger Eisenerz produziert als Ende 2011. Der Ausstoss des wichtigen Rohstoffes für die Stahlproduktion ist in den drei Monaten verglichen zum Vorquartal um elf Prozent gesunken auf 45,6 Mio. Tonnen.
Dies teilte der weltweite Branchenzweite nach der brasilianischen Vale am Dienstag mit. Analysten hatten einen Wert von rund 51 Millionen Tonnen erwartet. Zwar äusserte sich Rio Tinto nicht zur Entwicklung der Nachfrage. In den Zahlen dürfte sich aber auch die Abkühlung in der chinesischen Industrie niedergeschlagen haben. China ist der grösste Abnehmer von australischem Eisenerz.
Heftige Regenfälle in Australien hatten einige Minen von Rio Tinto überschwemmt. Die Wetterkapriolen sorgten zudem dafür, dass die Verschiffung von Eisenerz an den wichtigsten Häfen behindert wurde. Vor einem Jahr setzte das schlechte Wetter Rio Tinto aber noch stärker zu.
Konzernchef Tom Albanese bezeichnete die Geschäfte im zurückliegenden Quartal daher als solide. Zum Vorjahr sei die Produktion von Eisenerz gestiegen. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich. Die Eisenerz-Produktion werde 2012 auf 250 Mio. Tonnen von 244,6 Mio. Tonnen im Vorjahr klettern.