Der Weltcup-Riesenslalom der Männer in Adelboden fällt ins Wasser. Der Klassiker im Berner Oberland muss wegen der schlechten Wetterbedingungen abgesagt werden.
Wetterpech für die Organisatoren der 60. Internationalen Adelbodner Skitage und für die Zehntausenden bereits ans Chuenisbärgli angereisten Fans: Regen und Nebel – und die daraus resultierende zu weiche Piste – verhindern die Austragung des Riesenslalom-Klassikers in Adelboden.
FIS-Renndirektor Markus Waldner, der für die Absage letztlich verantwortlich war, sprach den Adelbodner Organisatoren um Rennleiter Hans Pieren zunächst ein grosses Lob aus: «In den letzten Tagen ist alles unternommen worden, um die Piste in rennbereiten Zustand zu bringen. Am Freitag, als wir den Kurs setzten, war sie es auch.» Doch in der Nacht auf Samstag fiel im Berner Oberland viel Regen.
Dieser sei aber nicht der Hauptgrund für die Rennabsage gewesen, so der Südtiroler Waldner. «Der Grund war vor allem der Nebel. Dieser führte zu einer Reaktion des mit Salz behandelten Schnee.» Auf der Strecke, die wegen des Schneemangels in sehr kurzer Zeit hatte hergerichtet werden müssen, sei aufgrund der fehlenden Grundpräparation keine vereiste Unterlage vorhanden gewesen. Am Samstagmorgen hätten sich deshalb mehrere «Nester» (Waldner) ergeben, wo der Bohrer direkt bis zum Boden durchging.
Sicherheit in Gefahr
Eine solche Rennabsage schmerze immer, so Waldner, doch der Entscheid am Samstagmorgen in Adelboden sei kein schwieriger gewesen, denn: «Wir konnten die Sicherheit der Fahrer schlicht nicht gewährleisten. Diese hat aber immer Priorität.»
Waldner sieht auch den für Sonntag geplanten Slalom (Start 1. Lauf 10.30 Uhr) als gefährdet an: «Es wird nicht leicht. Denn nach einer Wetterberuhigung am Samstagnachmittag sollen am Sonntag wieder Niederschläge einsetzen. Das wird erneut eine grosse Herausforderung.»