Der Wald lebt auch in der zeitgenössischen Kunst. Das zeigt vom 4. März bis 21. Mai die Ausstellung «Whispering Woods» im Forum Schlossplatz in Aarau. Zu sehen sind Werke von 20 Künstlerinnen und Künstlern.
Wald ist Teil unserer Lebenswelt. Insofern ist es nur natürlich, dass sich die zeitgenössische Kunst damit befasst. Sie tut es mit grosser Lust, individuell und aus überraschenden Perspektiven.
«Den Wald gibt es nicht», sagen die drei Kuratorinnen Nadine Schneider, Sibylle Omlin und Josiane Imhasly. Vor allem dann, wenn sich der Mensch darin bewegt. Dann ist er «Kulturlandschaft und Wildnis», «Reich der Fabelwesen und Hexen» oder «sakraler Ort».
Die Auswahl an Fotografien, Videos, Skulpturen, Installationen und Gemälden, die Imhasly, Omlin und Schneider getroffen haben, dokumentiert die Vielfalt an Wald-Bildern eindrücklich.
Kaum zum Zug kommt der Wald als Topos der romantischen Idylle. Stark vertreten ist hingegen die Inszenierung. Der Mensch dringt ein in den Wald, wird Teil davon.
Wald zum Anfassen bietet allein die Installation «Witness», die Sook Jin Jo in die Gartenremise gebaut hat. Die in New York lebende Künstlerin versteht ihr Werk der eingesperrten Bäume als Ort der Andacht.
Neben den Kunstwerken lädt «Whispering Woods» dazu ein, im «Waldkino» Kurzfilme zu visionieren. Zum Zug kommt auch Robert Walser und sein «Spaziergang». Auf einer Hörspur des Komponisten Steffen A. Schmidt kann mitverfolgt werden, wie Walsers Spaziergänger in den Wald eintritt.