Die Weltgesundheitsorganisation WHO und ihre Partner haben am Donnerstag in Genf einen Aktionsplan zur Stärkung der Gesundheitssysteme in Westafrika verabschiedet.
Die bereits ungenügende Gesundheitsversorgung war durch die Ebola-Epidemie weiter geschwächt worden, die in Guinea, Liberia und Sierra Leone bisher 6300 Todesopfer forderte.
Am Mittwoch und Donnerstag berieten die WHO, die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank mit den betroffenen Staaten sowie den Geldgebern über den Aktionsplan. Beschlossen wurde zunächst ein Rahmenprogramm für mittel- und langfristige Massnahmen.
Der Gesundheitsminister Guineas, Remy Lamah, sprach in Genf von einem Plan für fünf Jahre, für den 300 Millionen Dollar benötigt würden. Die Direktorin der medizinischen Dienste Liberias erklärte, für die kommenden sechs Monate seien 56 Millionen Dollar nötig.
Für die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan sind die ungenügenden lokalen Gesundheitsstrukturen verantwortlich für die Ausbreitung der Ebola-Epidemie in Westafrika, wie sie am Mittwoch bei der Eröffnung der Konferenz sagte.
Zu Beginn der Epidemie verfügten die drei betroffenen Länder nur über einen oder zwei Ärzte pro 100’000 Einwohner. Die Labors waren in den Städten konzentriert, zudem verfügten die Spitäler oft nicht über Strom und fliessendes Wasser.