Durch gezielte Angriffe auf Spitäler in Aleppo wird die medizinische Versorgung in der von Regierungstruppen belagerten nordsyrischen Stadt nach UNO-Angaben immer schwieriger. Allein im Juli habe es zehn Attacken auf Gesundheitseinrichtungen gegeben.
Im Osten der Stadt, der von Rebellen gehalten wird, seien acht von zehn Kliniken sowie 13 von 28 Gesundheitsstützpunkten nur noch teilweise oder gar nicht mehr funktionsfähig, sagte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tarik Jasarevic, am Dienstag in Genf.
Mittlerweile seien aufgrund der Flucht oder der Tötung von Medizinern in ganz Ost-Aleppo nur noch 35 Ärzte im Einsatz. Ihr Möglichkeiten, Kranken und Verletzten zu helfen, blieben weit hinter den Erfordernissen zurück.
Nach Angaben von Hilfsorganisationen gelten Angriffe auf Spitäler und Gesundheitseinrichtungen in Syrien bei den Konfliktparteien schon seit längerem als Kriegstaktik. Das humanitäre Völkerrecht verbietet derartige Attacken, die als Kriegsverbrechen eingestuft werden.