Die Instandsetzungsarbeiten an der Genfer Esplanade Saint-Antoine verzögern sich. Der Grund: Zum Vorschein gekommen sind archäologische Funde, unter anderem Grabstätten, die zur ehemaligen Kirche Saint-Laurent gehört haben könnten.
Kantonsarchäologe Jean Terrier hat am Dienstag vor den Medien denn auch von „sensationellen Funden“ gesprochen. Entdeckt wurden sie an der Grenze zwischen der Altstadt und der Neustadt, dort, wo im 14. Jahrhundert die Befestigungsanlagen errichtet worden waren.
Die Archäologen nehmen an, die Reste der einstigen Kirche Saint-Laurent gefunden zu haben. Die Kirche stammte aus dem 6. oder 7. Jahrhundert und wird in überlieferten Texten aus dem 12. Jahrhundert erwähnt. Zerstört wurde die Kirche um 1530.
Zudem gruben die Wissenschaftler zahlreiche Gräber aus, die ältesten davon stammen aus dem 6. Jahrhundert. Und auch sterbliche Überreste von Pest-Opfern kamen zum Vorschein.