Die ecuadorianischen Behörden haben nach eigenen Angaben die wichtigste kriminelle Gruppierung des Landes ausgehoben. Die Gruppe habe allein in den vergangenen drei Jahren etwa 50 Menschen getötet, sagte Innenminister José Serrano im staatlichen Fernsehen.
Es seien zehn Mitglieder der Bande gefasst worden, darunter zwei Polizisten und ein Mitarbeiter der Meldebehörden. Bei der Gruppierung handle es sich um «die gefährlichste der vergangenen 15 bis 20 Jahre», sagte Serrano.
Sie habe mit dem mexikanischen Drogenkartell Sinaloa sowie der uruguayanischen Kriminellengruppierung Urabeños zusammengearbeitet und sei für «einen grossen Teil» der Kriminalität an den Grenzen Ecuadors verantwortlich. Wann genau die Männer gefasst wurden, liess Serrano offen.
Das südamerikanische Ecuador gilt als Transitland für den Drogenschmuggel in die USA und nach Europa. Im vergangenen Jahr beschlagnahmten die Behörden 42 Tonnen Drogen, vorwiegend Kokain.
Im Jahr 2011 waren es 26 Tonnen, im Jahr 2010 18 Tonnen. Allein im laufenden Jahr wurden bereits 41 Tonnen beschlagnahmt, der Rekord lag bislang im Jahr 2009 bei 68 Tonnen.