Widerspruch der Zahlen

Der subjektiven Wahrnehmung der Krimi­nalität ist mit Statistiken kaum beizukommen. Das beweisen die Zahlen ausgewählter Delikte in Basel der vergangenen zehn Jahre.

Der subjektiven Wahrnehmung der Krimi­nalität ist mit Statistiken kaum beizukommen. Das beweisen die Zahlen ausgewählter Delikte in Basel der vergangenen zehn Jahre.

Tendenziell sind – aus­ser bei Sachbeschädigungen – durchwegs stagnierende bis rückläufige Zahlen zu verzeichnen. Trotzdem fühlen sich die Basler weniger sicher als etwa die Berner und die Zürcher – die mit deutlich höheren Deliktzahlen pro Einwohner zu kämpfen haben. Trotzdem herrscht am Rheinknie der Eindruck vor, die Situation habe sich verschärft und namentlich die Gewalttaten seien im Steigen begriffen – was lediglich für «mindere ­Gewaltdelikte» zutrifft.

Insgesamt kann Basel mit knapp 105 Delikten auf 1000 Einwohner im Jahr 2010 als mit Abstand sicherste aller grösseren Schweizer Städte gelten. Die subjektive Einschätzung der Menschen wird aber von der Wahrnehmung im Alltag geprägt: von Schil­derungen einzelner Vorfälle und der Summe der Medienberichte.

Auch dabei hebt sich Basel von anderen Städten wie Zürich ab. Im Jahr 2009 veröffentlichte die Basler Staatsanwaltschaft mit über 300 gleich viele, 2010 mit knapp 260 Pressemitteilungen nur dreissig Prozent weniger Bulletins als die Zürcher Stadtpolizei, obwohl dort die absolute Deliktzahl rund das Zweieinhalbfache beträgt.

Quellen

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