Team Canada gewinnt gegen Jokerit Helsinki mit 5:2 und steht im Halbfinal. Am Dienstagabend um 20.15 Uhr spielen die Kanadier gegen Genève-Servette HC um den Finaleinzug.
Das Team Canada demonstriert am Spengler Cup einmal mehr Kämpferqualitäten und stürmt gegen Jokerit vom 0:2 zum 5:2-Erfolg. Nach Zagreb scheidet mit Helsinki eine weitere Equipe ohne Punktgewinn aus. Den zweiten Halbfinal bestreitet Davos gegen das russische Team Salawat Ufa.
Der Effort des 19-fachen Finalisten ist imposant. 0:2 lag er gegen den sechsfachen Landesmeister nach etwas mehr als vier Minuten zurück, ehe die NLA-Vertreter der Olympiasieger-Nation mit einem kaum für möglich gehaltenen Kraftakt den dritten Vorstoss unter die Top 4 erzwangen – notabene trotz einer regelrechten Strafenflut.
KHL-Vertreter Jokerit wähnte sich nach 248 Sekunden mutmasslich auf der (zu) sicheren Seite. Steve Moses, der beste KHL-Torschütze, und sein hoch veranlagter Linienpartner Linus Omark (5.) hatten Helsinki einen frühen 2:0-Vorteil verschafft. Für den entscheidenden Input zum Umschwung sorgte dann ausgerechnet Micki DuPont mit einem abgefälschten Slapshot zum 1:2. Der Verteidiger der Kloten Flyers hat schwierige Wochen und eine temporäre Suspendierung hinter sich.
Auch andere im NLA-Alltag von Sorgen geplagte Canada-Professionals blühen beim Bündner Showcase auf. Alexandre Giroux beispielsweise, der mit Ambri eher mehr verliert als gewinnt, markierte beim Ausgleich seinen dritten Turniertreffer. Und der in der Freiburger Krise heftig kritisierte und nicht mehr erwünschte Stürmer Jeff Tambellini verhalf Bouchers Auswahl nach einem Scheibenverlust Moses‘ zum 3:2. Spätestens nach dem sehenswerten Shorthander Brett McLeans resignierte der Favorit. Cragnanis Schuss ins leere Tor war die Zugabe der am Ende umjubelten und beliebten Cup-Stammgäste.
In den Halbfinals kommt es damit zu einem kanadischen «Trainer-Derby». Genfs Chris McSorley trifft auf einen Berner Branchenkollegen Guy Boucher. Zuvor empfängt der HCD den früheren russischen Titelhalter Ufa, der als einziger von drei KHL-Teams den Cut überstanden hat.
Das weitere Programm. Dienstag, 30. Dezember. Halbfinals: Davos – Salawat Julajew (15.00 Uhr), Genève-Servette – Sieger Spiel 2 (20.15 Uhr). – Mittwoch, 31. Dezember: Final (12.00 Uhr).
Team Canada – Jokerit Helsinki 5:2 (1:2, 2:0, 2:0)
6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR Nicholson (Ka)/Piechaczek (De), Espinoza/Kaderli. – Tore: 1. (0:58) Moses (Omark) 0:1. 5. Omark (Moses, Koukal) 0:2. 18. DuPont (Pouliot/Ausschluss Maurer) 1:2. 25. Giroux (DuPont, Walser/Ausschluss Sallinen) 2:2. 39. Tambellini (Holloway) 3:2. 54. McLean (Genoway/Ausschluss Hedden!) 4:2. 60. (59:05) Gragnani (Pouliot) 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 11mal 2 Minuten gegen das Team Canada, 5mal 2 plus 10 Minuten (Kapanen) gegen Jokerit Helsinki.
Team Canada: MacIntyre; Kwiatkowski, Mikkelson; DuPont, Walser; Vandermeer, Parent; Gragnani; Holloway, Ritchie, Tambellini; Hedden, Pouliot, Giroux; Walter, Martindale, Hamilton; Genoway, McLean, Giliati; DiDomenico.
Jokerit Helsinki: Helenius; Gunderson, Väänänen; Lajunen, Ohtamaa; Maurer, Jaakola; Peltola; Huhtala, Kapanen, Hagman; Moses, Koukal, Omark; Aaltonen, Harju, Sallinen; Pöysti, Hahl, Ben-Amor; Mäki.
Bemerkungen: Team Canada ohne McCarthy, Samson (beide überzählig), Jokerit ohne Hächler, Wirtanen, Rita, Saari, Sillanpää (alle überzählig). 5. Timeout von Canada. 22. Pfostenschuss von Ohtamaa. 36. Lattenschuss von Hahl. Jokerit ab 55:07 bis 59:05 ohne Torhüter. 58. Timeout von Helsinki.