Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat am G20-Treffen die Schweizer Sicht zum automatischen Austausch von Steuerdaten erklärt. Es brauche faire Spielregeln und globale Standards, sagte Widmer-Schlumpf in Washington.
Die Schweiz sei bereit, über den automatischen Informationsaustausch zu diskutieren, erklärte die Bundesrätin. Für die Schweiz sei wichtig, dass bei einer globalen Lösung auch Offshore-Finanzzentren und so genannte Trusts miteinbezogen würden.
Die Schweiz nahm auf Einladung Russlands am zweitägigen Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Länder teil. Thema am Treffen war auch ein Bericht des Global Forums über Transparenz und Informationsaustausch für Steuerzwecke der OECD.
Lösungen für alle Kritik-Punkte
Im Bericht wird die Amtshilfe in Steuerfragen der Schweiz und 13 anderen Ländern bemängelt. Die Schweiz habe Lösungen für alle drei kritisierten Punkte aufgegleist, betonte Widmer-Schlumpf am Freitag vor Medienvertretern in Washington.
Widmer-Schlumpf hatte am Donnerstag Gelegenheit, mit dem US-Finanzminister Jack Lew die angestrebte Lösung im Steuerstreit der Schweizer Banken zu besprechen. Beide Seiten wollten so schnell wie möglich eine Einigung.
Es sei aber noch Zeit nötig, um die Verhandlungen abzuschliessen, sagte die Bundesrätin. Widmer-Schlumpf nimmt am Freitag und Samstag an der Frühjahrskonferenz von IWF und Weltbank teil. Neben der Bundesrätin sind auch Bundesrat Johann Schneider-Ammann und Nationalbankpräsident Thomas Jordan nach Washington gereist.