Wolfgang Blau, Chefredaktor von ZEIT Online hat am «NEWS! Summit 2011» des Global Editors Network ein bemerkenswertes Kurzreferat gehalten. Er beschreibt, welche Rahmenbedingungen und Grundhaltungen nötig sind, um guten und erfolgreichen Journalismus im Netz zu betreiben.
Seine Kernbotschaften:
1. Nicht die absolute Reichweite ist entscheidend. Entscheidend ist, wen man erreicht.
2. Man muss nicht über alles berichten. Ein journalistisches Produkt definiert sich genauso stark darüber, was es weglässt.
3. Nur Mitarbeiter rekrutieren, die explizit Journalismus im Netz machen wollen und die Erfahrung mit sozialen Medien haben.
4. Innovation ist ein Produkt für sich. Sie zahlt sich indirekt aus, weil sie die Marke stärkt.
5. Auch im hektischen Alltag gilt es sich Zeit zu nehmen, ineffiziente Abläufe zu identifizieren und zu verringern.
6. Für mobile Geräte optimierte Website schlägt App.
7. Gute nutzergenerierte Inhalte sind nicht billig zu haben. Sie müssen und sollen erarbeitet werden.
8. Es hilft, wenn Journalisten verstehen, wie die Vermarktung des Produkts funktioniert.
9. Journalisten brauchen Auszeiten vom täglichen Newsgeschäft und Raum, sich den Themen zu widmen, die ihnen wichtig sind.