Begleitet von Gegenprotesten sind am Montagabend in Dresden erneut mehrere tausend Menschen gegen eine von ihnen befürchtete Islamisierung auf die Strasse gegangen. Nach Angaben der Polizei nahmen etwa 3200 Menschen daran teil.
Es war bereits die fünfte Kundgebung des sogenannten Pegida-Bündnisses («Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes») in der Elbestadt in Folge.
Ein Bündnis aus Kirchen, Glaubensgemeinschaften, Gewerkschaften, Parteien und Initiativen sowie linke Gruppen wie das Bündnis «Dresden-Nazifrei» hatten zu mehreren Gegenkundgebungen aufgerufen. Sie werfen dem Bündnis vor, mit seinen wöchentlichen Demonstrationen rassistische, nationalistische und islamfeindliche Vorurteile zu bedienen und Ängste zu schüren.
Unter anderem spielten am Montagabend Dresdner Posaunenchöre auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche, um gegen Fremdenfeindlichkeit zu protestieren und einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen zu fordern. Insgesamt gingen nach Polizeieinschätzung gut 650 Gegendemonstranten auf die Strasse. Die Polizei war mit mehr als 360 Beamten im Einsatz. Grössere Zwischenfälle gab es nicht.