Wieder eine Genfer Heimniederlage vor dem Spengler Cup

Servette hievt sich mit der 5:6-Heimniederlage gegen Biel in die Favoritenrolle für den Spengler Cup. Vor einem Jahr gewannen die Genfer nach einer Heimniederlage das Traditionsturnier in Davos.

Bieler Freude im Genfer Stadion (Bild: SI)

Servette hievt sich mit der 5:6-Heimniederlage gegen Biel in die Favoritenrolle für den Spengler Cup. Vor einem Jahr gewannen die Genfer nach einer Heimniederlage das Traditionsturnier in Davos.

Der Genève-Servette HC wirkte trotz über 7000 Zuschauer in der Les-Vernets-Halle lustlos und wenig motiviert, zumindest 40 Minuten lang. Die Zeche für die uninspirierte Leistung hatte für einmal Goalie Janick Schwendener zu zahlen. In seinen ersten sieben Spielen mit Servette war die Leihgabe des HC Davos auf eine beeindruckende Fangquote von fast 96 Prozent gekommen. Am Dienstagabend gegen Biel liess Schwedener gleich den ersten Schuss auf sein Tor passieren, und im zweiten Abschnitt hielt er bis zur Auswechslung nach 28 Minuten fast gar nichts mehr. Am Ende standen in seiner persönlichen Bilanz den fünf Gegentoren bloss vier Paraden gegenüber.

Natürlich wurde Schwendener von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, insbesondere während der 299 Sekunden, in denen der EHC Biel von 2:2 auf 5:2 davonzog. Sogar Matthias Joggi (28) gelangen zwei Tore (das 1:0 und das 5:2). Joggi, einst ein 20-Tore-Stürmer beim SC Langnau, hatte vorher mehr als zwei Jahre lang nie mehr getroffen. Sein zuvor letztes Goal war ihm am 18. Dezember 2012 im Dress des HC Davos ebenfalls gegen Servette gelungen.

Biel führte nach 17 Minuten 2:0, nach 28 Minuten 5:2 und bis zur 42. Minute mit 6:3. Dennoch geriet das Team von Kevin Schläpfer noch ins Zittern. Roland Gerber und Alexandre Picard brachten die Servettiens im Schlussabschnitt innerhalb von 129 Sekunden bis auf 5:6 heran. Zu mehr reichte es Servette aber nicht mehr. Die beste Ausgleichsmöglichkeit vergab Kevin Romy in der 53. Minute.

Für Servette stellte die Niederlage gegen Biel einen Rückschritt dar. Nach einer ausgezeichneten Phase (neun Siege aus elf Spielen) hatte es zuletzt Niederlagen nur gegen die Co-Leader Bern und ZSC Lions abgesetzt. Mit Blick Richtung Spengler Cup ist die Niederlage aber ein gutes Omen: Vor einem Jahr verlor Servette das letzte Spiel vor dem Traditionsturnier daheim gegen die Lakers mit 2:3.

Das Telegramm:

Genève-Servette – Biel 5:6 (1:2, 2:4, 2:0)

7032 Zuschauer. – SR Koch/Küng, Fluri/Progin. – Tore: 10. Joggi (Rossi) 0:1. 17. Herburger (Oliver Kamber, Arlbrandt) 0:2. 19. Taylor Pyatt (Iglesias, Kast/Ausschluss Joggi) 1:2. 23. (22:42) Jeremy Wick (Rivera, Vukovic) 2:2. 23. (22:58) Arlbrandt (Herburger) 2:3. 27. Spylo (Berthon) 2:4. 28. Joggi (Umicevic, Peter) 2:5. 34. Jacquemet (Taylor Pyatt, Tom Pyatt/Ausschluss Jecker) 3:5. 40. (39:37) Spylo 3:6. 42. Roland Gerber (Iglesias, Rivera) 4:6. 45. Picard (Loeffel, Jacquemet) 5:6. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 3mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Romy; Oliver Kamber.

Genève-Servette: Schwendener (28. Bays); Vukovic, Iglesias; Loeffel, Mericer; Eliot Antonietti, Bezina; Dario Trutmann; Jacquemet, Romy, Picard; Simek, Tom Pyatt, Taylor Pyatt; Rubin, Lombardi, Almond; Jeremy Wick, Rivera, Roland Gerber; Kast.

Biel: Meili; Fey, Cadonau; Gloor, Untersander; Gossweiler, Wellinger; Jecker, Nicholas Steiner; Arlbrandt, Oliver Kamber, Herburger; Berthon, Gaetan Haas, Spylo; Ehrensperger, Peter, Umicevic; Joggi, Wetzel, Rossi.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne D’Agostini, Marti, Robert Mayer (alle verletzt), Traber (gesperrt) und Rod, Biel ohne Jelovac (beide U20), Olausson, Tschantré (beide verletzt) und Rouiller (krank). – Timeouts: Genève-Servette (58.); Biel (45.).

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