Im Kanton Aargau besuchen wieder mehr Kinder und Jugendliche die Volksschule. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Schulstatistik 2013/14 hervor. Insgesamt gingen 71’576 Kinder und Jugendliche zur Schule – 1,2 Prozent mehr als im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Die Zahl der Kindergärtler stieg um 898 auf 12’991 Mädchen und Knaben an. Die Zunahme im Kindergarten der vergangenen Jahre führte auch zu erstmals seit 2007 ansteigenden Primarschülerzahlen.
29’800 Primarschüler wurden im Schuljahr 2013/14 gezählt. Der kommende Systemwechsel mit der Verlängerung der Primarschulzeit auf sechs Jahre werde diesen Effekt noch verstärken, heisst es im Bericht.
Der Anteil der Schüler aus Südeuropa sinkt. 1998 entstammten rund 6‘000 Lernende oder 8 Prozent der Volksschüler aus einem südeuropäischen Land. Bis ins Jahr 2013 sank ihr Anteil um ein Drittel auf 4200 Schüler. Anderseits stieg die Zahl der Schüler aus Deutschland markant.
Die Chancen von Deutsch- und Fremdsprachigen sind sehr unterschiedlich. So schafften 47 Prozent aller Deutschsprachigen den Eintritt in die Bezirksschule, aber nur 17 Prozent der Fremdsprachigen.
Bezirkschule mit höchster Klassengrösse
Die durchschnittliche Klassengrösse ist an der Bezirksschule am höchsten. Die Klassengrösse lag 2013 bei 20,8 Lernenden pro Klasse, für die Sekundarschule bei 17,8 und für die Realschule bei 14,1 Lernenden.
Einzig in der Bezirksschule ist die durchschnittliche Klassengrösse relativ stabil geblieben. Die anderen Schultypen verzeichneten über lange Zeiträume einen Rückgang der durchschnittlichen Klassengrösse.
Auch an den Mittelschulen stieg die Zahl der Lernenden, nämlich um 129 auf 5539 Jugendliche. 16‘000 Lernende standen im November 2013 an einer Aargauischen Berufsfachschule in einer Berufslehre, 1‘000 machten eine Ausbildung mit Attest.
Vor allem Lehrerinnen an der Volksschule
Im Schuljahr 2013/14 waren an der Volksschule 6’705 Lehrpersonen beschäftigt. Der Frauenanteil an der Volksschule beträgt 73 Prozent. Damit ist nur noch jede vierte Aargauer Volksschullehrkraft männlich.
Das Durchschnittsalter der Volksschullehrkräfte liegt bei 45,2 Jahren. Die Lehrerinnen sind dabei mit 44,2 Jahren im Schnitt rund 3,5 Jahre jünger als die Lehrer. Seit 1996 ist das Durchschnittsalter um beinahe fünf Jahre angestiegen.
Eine Volksschullehrkraft hatte einen durchschnittlichen Beschäftigungsgrad von 68 Prozent – wobei er bei den Männern mit 81 Prozent höher lag als bei den Frauen mit 63 Prozent.