Der US-Ölkonzern Chevron muss wegen der Ölpest vor der brasilianischen Küste eine weitere Millionenstrafe zahlen. Die brasilianische Umweltbehörde Ibama verlangte am Freitag 5,4 Millionen Dollar für Fehler im Notfallplan des Unternehmens.
Chevron habe nicht schnell genug auf das Leck reagiert und sei zudem schlecht ausgestattet gewesen, hiess es in einer Erklärung. Wegen der Umweltschäden hatte die Behörde dem Ölkonzern bereits eine Strafzahlung von 28 Millionen Dollar aufgebrummt.
Ende November hatte Brasilien dem Konzern bereits sämtliche Bohraktivitäten untersagt, bis der Ölunfall vollständig aufgeklärt ist.
Mitte Dezember leitete die brasilianische Justiz zudem ein Verfahren für ein vollständiges Förderverbot in dem Land ein. Die Staatsanwaltschaft verlangte Strafzahlungen in Höhe von elf Milliarden Dollar.
Chevron hatte die „volle Verantwortung“ für die Ölpest vor dem Bundesstaat Rio de Janeiro übernommen, die Anfang November durch eine Bohrung ausgelöst worden war. Nach Angaben der brasilianischen Ölbehörde liefen 3000 Barrel Öl ins Meer. In der Nähe des Bohrlochs liegen Routen von Walen und Delfinen.