In der weltbekannten Ausgrabungsstätte Pompeji bei Neapel ist ein Pfeiler einer ansonsten gut erhaltenen römischen Villa eingestürzt. Betroffen sei ein Aussenpfeiler des Hauses des Loreius Tiburtinus (auch das Haus des Octavius Quartio genannt), teilte das zuständige Amt für archäologisches Erbe am Donnerstag mit.
Der Vorfall ist der jüngste in einer Reihe von Schäden an Gebäuden in der Weltkulturerbe-Stätte. Zuletzt war im Oktober eine Mauer am Steintor „Porta di Nola“ eingestürzt.
Die nun betroffene Villa ist für ihre kunstvolle Ausgestaltung und Gärten bekannt. Experten begutachteten jetzt das Schadensausmass und untersuchten den Grund für den Einsturz, berichtete das Amt.
Heftiger Regen sorgt in Pompeji regelmässig für Schäden. Regierungsvertreter aus Rom hatten in der Vergangenheit auf fehlende Finanzmittel für eine ausreichende Sicherung hingewiesen und die EU um Hilfe gebeten.
Pompeji gehört zum Welterbe der Unesco. Italien und die UNO-Organisation hatten sich Ende November auf ein neues Restaurierungsabkommen geeinigt.
Die Stätte in Süditalien ist kulturell von grosser Bedeutung und zieht Millionen von Touristen an. Pompeji wurde im Jahre 79 nach Christus Opfer eines Vulkanausbruchs des Vesuvs. Die Stadt wurde unter meterhohen Aschebergen begraben und dadurch weitgehend konserviert.