.An der Curling-WM in Basel bringt das Schweizer Team einen weiteren Tag mit einem Sieg und einer Niederlage hinter sich. Dem 7:9 gegen die USA folgte ein 5:4-Erfolg nach Zusatz-End gegen Schottland.
Mit der Zwischenbilanz von drei Siegen und vier Niederlage haben die Schweizer Meister des CC Adelboden um Skip Sven Michel rechnerisch noch Aussichten auf die Qualifikation für die Playoffs der besten vier Teams. Aber hierfür müssten sie die restlichen vier Vorrundengegner Dänemark, Russland, Norwegen und Kanada voraussichtlich allesamt bezwingen.
Das wird für die Schweizer eine sehr anspruchsvolle Aufgabe werden, zumal Norwegen als Weltmeister von 2014 wie auch Kanada zu den ersten Titelanwärtern zählen.
Das vordringliche Ziel von Simon Gempeler, Enrico Pfister, Marc Pfister und Sven Michel ist nicht allein der Vorstoss in die Playoffs. Vielmehr geht es darum, die Weltmeisterschaft unter den zwölf Teams auf einem möglichst guten Rang abzuschliessen. Jeder Rang bringt Punkte in der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang.
Die Amerikaner um Skip John Shuster hatten am Vorabend dem ohne den erkrankten Stammskip Niklas Edin spielenden Titelverteidiger Schweden eine klare Niederlage zugefügt. Im Match gegen die Schweiz unterliefen ihnen bedeutend mehr Fehler. Auf dem schwierig zu bespielenden Eis in der St. Jakobshalle produzierten jedoch auch die Schweizer zahlreiche Fehlsteine, sodass sich eine offene Partie mit vielen Führungswechseln entwickelte. Nach acht Ends standen sieben Zweierhäuser auf dem Scoreboard, was sehr selten vorkommt.
In der Schlussphase hatte Michel das Pech, dass ein äusserst wichtiger Stein Dreck erwischte und aus der Bahn geriet. Die Schweizer hätten in der Situation einen Stein stehlen können. Stattdessen glückte den US-Curlern ein Zweierhaus zur vorentscheidenden 8:7-Führung.
Im Match gegen Schottland zeigten die Schweizer ihre wohl beste Leistung bis hierhin. In einem zunächst defensiv geführten und dann in einen Schlagabtausch mündenden Match zog keines der beiden Teams mit mehr als einem Stein Unterschied davon. Den Vorteil des letzten Steins, mit dem sie in die Partie stiegen, hatten die Schweizer Meister auch noch im Zusatz-End. Den entscheidenden letzten Stein spielte Sven Michel souverän und mit Nervenstärke in die Mitte des Hauses.