Erneut hat sich ein tibetischer Mönch aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über Tibet selbst verbrannt. Wie der US-Sender Radio Free Asia unter Berufung auf einen im Exil lebenden Mönch berichtete, starb der 20-jährige Lobsang Sherab am Mittwoch in der südwestchinesischen Provinz Sichuan.
Tibeter, die in der Nähe waren, hätten versucht die Leiche fortzuschaffen. Sie seien jedoch von chinesischen Sicherheitskräften daran gehindert worden, erklärte der Mönch Kanyag Tsering weiter.
Wegen der sich häufenden Selbstverbrennungen tibetischer Mönche und anti-chinesischen Protesten hat die Regierung in Peking die Sicherheitsmassnahmen in den meisten von Tibetern bewohnten Regionen verstärkt.
In Neu Delhi war ein Exiltibeter am Mittwoch zwei Tage nach seiner Selbstverbrennung an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben. Wie am Mittwoch aus Spitalkreisen in der indischen Hauptstadt verlautete, erlitt der 27-Jährige Verbrennungen an mehr als 90 Prozent der Körperoberfläche.
Der Mann hatte sich am Montag bei einer Kundgebung gegen den Indien-Besuch von Chinas Präsidenten Hu Jintao selbst angezündet. Hu wird am heutigen Donnerstag zum Gipfel der BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika in Neu Delhi erwartet.