Roger und Mirka Federer sind am Dienstagabend zum zweiten Mal Eltern geworden – wieder von Zwillingen. Knapp fünf Jahre nach Myla und Charlene sind es nun die Buben Leo und Lenny.
Zuvor hatte die Weltnummer 4 ihre Teilnahme am Masters-1000-Turnier in Madrid abgesagt. Auf Myla und Charlene, die am 23. Juli 2009 das Licht der Welt erblickt hatten, folgen Leo und Lenny. «Ich bin unglaublich glücklich, mitzuteilen, dass heute Abend Leo und Lenny geboren wurden», schrieb Roger Federer gestern Abend, 6. Mai 2014, auf Facebook und Twitter.
Völlig überraschend kam die Ankündigung nicht, denn am Nachmittag hatte der 32-jährige Basler seine Teilnahme am Masters-1000-Turnier in Madrid abgesagt, wo er heute Mittwoch zu seinem ersten Spiel gegen Gilles Simon hätte antreten müssen. Er wolle an der Seite seiner Frau sein, hatte er mitgeteilt. «Ich werde in der Nähe meines Wohnorts trainieren und freue mich, bald wieder auf die Tour zurückzukehren.»
Geburt vor Sport
Wahrscheinlich wird dies am French Open, das am 25. Mai in Paris beginnt, der Fall sein. Federer hat mit 28 Siegen (bei 5 Niederlagen) in diesem Jahr am meisten Partien aller Spieler auf der ATP Tour gewonnen. In der Weltrangliste verliert er die Punkte vom letztjährigen Achtelfinal in Madrid und allenfalls dem Final in Rom. Er könnte dadurch von David Ferrer aus den Top 4 verdrängt werden.
Der 17-fache Grand-Slam-Champion machte jedoch in den vergangenen Wochen klar, dass die Geburt Vorrang vor allen anderen Überlegungen habe. Bei einem Grand-Slam-Turnier hat er allerdings seit dem US Open 1999 nie mehr gefehlt (57 Teilnahmen in Folge). Dass er in Monte Carlo antrat, zeigt, dass er Spielpraxis auf Sand sammeln wollte. Das machte eigentlich nur Sinn, wenn er beabsichtigt, in Paris am Start zu sein.
In Madrid hätte Federer heute Mittwoch nach einem Freilos gegen Gilles Simon (ATP 28) gespielt. Der in Neuenburg wohnhafte Franzose hatte nach seinem Auftaktsieg (Aufgabe von Gegner Benoît Paire nach zwei Games) gescherzt, er werde Mirka anrufen und sie bitten, mit den Wehen etwas vorwärts zu machen. Sie hat ihn offensichtlich erhört. Simon hatte 2008 seine ersten beiden Duelle mit dem Schweizer gewonnen, die weiteren vier Partien aber alle verloren. Nun trifft er auf den Lucky Loser Lukasz Kubot (ATP 78).