Knapp drei Wochen nach der Entgleisung in Daillens VD ist es erneut zu einem Zwischenfall bei einem Zug mit Gefahrengut gekommen, diesmal beim Bahnhof von Lausanne. In einer Lokomotive brach am Mittwoch kurz vor Mitternacht ein Brand aus.
Der in der Nähe stationierte Löschzug der SBB brachte den Brand in rund 40 Minuten unter Kontrolle, wie Bahnsprecherin Donatella Del Vecchio am Donnerstag Westschweizer Medienberichte bestätigte. Ein Waggon des betroffenen Güterzugs transportierten gemäss der Sprecherin geringe Mengen von Gefahrengut. Verletzt wurde niemand.
Die Passagiere eines Regionalzugs Renens-Lausanne mussten Verspätungen hinnehmen und wurden schliesslich in Taxis an ihr Reiseziel gebracht.
Der SBB-Güterverkehr wird in letzter Zeit von Zwischenfällen mit Gefahrengütern heimgesucht. Am 25. April verunfallte in Daillens VD ein Zug mit 22 Wagen. Fünf davon kippten um. Dabei liefen rund 25 Tonnen Schwefelsäure sowie drei Tonnen Natronlauge aus. Die Bahnstrecke Lausanne-Yverdon war während über zehn Tagen unterbrochen.
Fünf Tage nach dem Unfall in der Waadt fuhr im Bündnerland bei Landquart ein Güterzug auf einen stehenden Wagen auf. Dabei entgleisten drei Güterwagen, einer beladen mit 80’000 Litern Dieselöl. Verletzt wurde niemand.