Die Wiedereröffnung der Berliner Staatsoper Unter den Linden wird um ein weiteres Jahr auf 2015 verschoben. Alte Pfahlbauten in 17 Metern Tiefe, auf denen im Mittelalter die Berliner Stadtmauer gebaut worden war, stehen im Weg.
Ihretwegen könne die geplante unterirdische Verbindung zwischen dem Opernhaus und den Probebühnen nicht gegen Grundwasser isoliert werden, teilte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, eine Schweizerin, am Freitag mit.
Es bestehe die Gefahr, dass immer wieder Wasser durch die Betonsohle sickere und der Bau in Schieflage gerate, sagte Lüscher. Die Betonsohle, auf der der Verbindungsgang ruht, soll nun von 1,5 auf drei Meter verdoppelt werden.
Die Kosten von 250 Millionen Euro würden dadurch aber nicht überschritten. Die Mehrkosten seien durch eine finanzielle Reserve für unvorhersehbare Probleme gedeckt, sagte Lüscher. Bereits im vergangenen Jahr war eine Verzögerung um ein Jahr angekündigt worden.
Die Übergabe für den Bau sei nun für April 2015 geplant, sagte die Baslerin. Für das Publikum könnte die Oper dann im Herbst 2015 wieder geöffnet werden. Als ursprünglicher Termin für den Neustart war der 3. Oktober 2013 genannt worden.