Bradley Wiggins gewinnt an der Tour de France das Zeitfahren vor der Schlussetappe nach Paris in eindrücklicher Manier und wird am Sonntag seinen ersten Gesamtsieg feiern.
Der 32-jährige Brite distanzierte seinen Landsmann und Teamkollegen Christopher Froome im vorletzten Teilstück um 1:16 Minuten. Dritter wurde der Spanier Luis-Leon Sanchez, der für die 53,5 km von Bonneval von Chartres 1:50 Minuten länger als Wiggins benötigte.
Im Gesamtklassement baute Wiggins, der bereits das erste Zeitfahren gewonnen hatte, den Vorsprung auf den zweitklassierten Froome auf 3:21 Minuten aus. Der Italiener Vincenzo Nibali verteidigte seinen dritten Gesamtrang dank eines respektablen Zeitfahrens (16./3:38 zurück) erfolgreich.
Die letzte Etappe am Sonntag von Rambouillet nach Paris wird damit zur Triumphfahrt der beiden Briten. Traditionellerweise wird der Leader auf der Fahrt Richtung Champs Elysées nicht mehr attackiert. Wiggins gewinnt als erster Fahrer des Königreichs überhaupt die Tour de France.
Im Zeitfahren demonstrierte Wiggins in Abwesenheit von Spezialisten wie Fabian Cancellara oder Weltmeister Tony Martin (De) noch einmal seine Klasse. Der frühere Bahnspezialist lag bereits bei der ersten Zwischenzeit in Führung und beseitige damit alle Zweifel, wer in Paris zuoberst auf dem Podest stehen wird. Er baute den Vorsprung kontinuierlich aus und fuhr souverän seinem zweiten Etappensieg an dieser Tour entgegen.
Nach seinen zwei Zeitfahren-Erfolgen in der Frankreich-Rundfahrt hievte sich Wiggins auch in die Rolle des grössten Widersachers von Cancellara beim olympischen Zeitfahren. Das Rennen gegen die Uhr in London findet am 1. August statt.
zu den grossen Anwärtern neben Cancellara auf den Olympiasieg im Zeitfahren.