Wie erwartet erteilt die Swiss Football League allen Klubs der Super League die Lizenz für die nächste Saison. Auch die Aufstiegsaspiranten Zürich und Xamax erhalten eine Super-League-Lizenz.
Eher überraschend erhielt der FC Wil die Lizenz für die Challenge League. Den Ostschweizern waren erst vor vier Tagen drei Punkte wegen Unregelmässigkeiten bei der Auszahlung der Januar-Löhne abgezogen worden. Nun bewertete die SFL-Lizenzkommission um Präsident Bernhard Welten die aktuelle finanzielle Situation im FC Wil sowie die Finanzierung der kommenden Saison allerdings als solide und glaubwürdig.
Nochmals über die Bücher gehen müssen dagegen die Challenge-League-Vereine Chiasso, Le Mont und Wohlen. Die Lizenzkommission legte bei ihren Bewertungen den Fokus nicht nur auf die finanzielle Situation der Klubs, sondern bei den Challenge-League-Klubs vermehrt auch auf die Stadion-Infrastruktur. Erstmals ist die Erfüllung der vor fünf Jahren aufgenommenen Anforderungen an die Beleuchtungsstärke in den Stadien für die Lizenzerteilung wirksam geworden.
Vor allem beim FC Wohlen ist die Verweigerung der Lizenz in erster Instanz auf die Infrastruktur im Stadion Niedermatten zurückzuführen. Bei Chiasso und vor allem Le Mont dagegen gaben finanzielle Unsicherheiten den Ausschlag. Die Waadtländer haben nämlich für die nächste Saison zumindest kein Stadion-Problem. Sie tragen ihre Heimspiele – im Falle eines Klassenerhalts – auf der Pontaise in Lausanne aus.
Die drei Klubs können gegen den negativen Entscheid innerhalb von fünf Tagen Rekurs einlegen. Über eine allfällige Erteilung der Lizenz in zweiter Instanz informiert die SFL am 31. Mai.
Aus der Promotion League erhielten Kriens, Stade Nyonnais und Rapperswil-Jona die Lizenz für die Challenge League. Sportlich werden Kriens und Rapperswil-Jona den Aufstieg unter sich ausmachen. Stade Nyonnais hat nur noch theoretische Chancen.