Willy Bogner verkauft seine Kleiderfirma nun doch nicht

Der frühere Skistar Willy Bogner will sein Lebenswerk nun doch nicht verkaufen. Der 73-Jährige hatte seit knapp einem Jahr einen Käufer für den gleichnamigen Ski- und Sportbekleidungshersteller suchen lassen, weil er in der Familie keinen Nachfolger hat.

Willy Bogner an einer Modeschau in München: Der Ex-Skistar verkauft seine Firma vorerst nicht. (Archiv) (Bild: sda)

Der frühere Skistar Willy Bogner will sein Lebenswerk nun doch nicht verkaufen. Der 73-Jährige hatte seit knapp einem Jahr einen Käufer für den gleichnamigen Ski- und Sportbekleidungshersteller suchen lassen, weil er in der Familie keinen Nachfolger hat.

«Willy Bogner hat entschieden, diesen Weg im Moment nicht weiter zu verfolgen, sondern die weitere Expansion mit dem eigenen Team voranzutreiben», teilte Bogner am Mittwoch mit.

Die Gebote hatten Bogners Erwartungen laut Finanzkreisen bei weitem nicht erfüllt. Er hatte sich bis zu 750 Millionen Euro für das Unternehmen erhofft. Das letzte Angebot hatte aber unter 300 Millionen Euro gelegen. Insgesamt hatten mehr als zehn Interessenten eine Übernahme geprüft, darunter der Finanzinvestor Permira.

Doch die Sanktionen des Westens gegen Russland – einer der wichtigsten Märkte für Willy Bogner – kamen ihm beim Verkauf in die Quere. Die Umsätze waren dort in der Wirtschaftskrise eingebrochen.

Dennoch blicke man zuversichtlich in die Zukunft, sagte eine Unternehmenssprecherin. So sei die Eröffnung drei neuer Läden in Basel, in Hannover und in Nürnberg geplant. Zudem baue Bogner das China-Geschäft aus und kleide die chinesische Ski-Nationalmannschaft ein.

Das Unternehmen unter Führung von Willy Bogner kam im Geschäftsjahr 2013/14 auf einen Umsatz von 227 Millionen Euro und beschäftigt weltweit gut 900 Mitarbeiter.

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