Sein «Himmel über Berlin» ist unvergessen, «Paris, Texas» immer eine Reise wert. Wim Wenders, Altmeister des Autorenkinos, wird heute 70.
Schon längst hätte Wim Wenders einen Oscar verdient, finden seine Fans. Und doch ist es auch dieses Jahr nichts geworden. Mit seinem Fotografen-Porträt «Das Salz der Erde» war der deutsche Regisseur zum dritten Mal für die höchste Auszeichnung der Filmwelt nominiert, ging dann aber im Februar in Hollywood erneut leer aus.
Seinem Ruf hat das nicht geschadet. Wenders gilt nach wie vor als der Weltstar unter den deutschen Filmemachern.
Geburtstagsgeschenke hat der 1945 geborene Regisseur schon reichlich bekommen. Das MoMA in New York richtete ihm im März eine grosse Retrospektive aus. Und die Berlinale verlieh dem Altmeister des Autorenkinos im Februar den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk.
Zu seinen schönsten Werken gehört bis heute «Der Himmel über Berlin» (1987), eine wunderbare Liebeserklärung an die damals noch geteilte Stadt mit Bruno Ganz als ewigkeitsmüdem Engel. Anerkennung auch in den USA brachte ihm die Patricia-Highsmith-Verfilmung «Der amerikanische Freund» (1977) – auch sie mit Bruno Ganz – und vor allem das melancholische Roadmovie «Paris, Texas» (1984), das in Zusammenarbeit mit US-Autor Sam Shepard entstand.