Dem Spezialkunststoffhersteller Gurit hat der Boom von Windkraftwerken im dritten Quartal deutlich mehr Umsatz als noch vor einem Jahr beschert. Mit 85,8 Mio. Fr. lag der Quartalsumsatz 7 Prozent über jenem von 2010.
Über die ersten neun Monate des Jahres hinweg gesehen verzeichnete Gurit einen Umsatzzuwachs von 5,2 Prozent, wie es in einer Mitteilung vom Freitag hiess. Allerdings fiel dabei auch der starke Franken ins Gewicht. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus 19,2 Prozent betragen, wobei 3,8 Prozent Wachstum aufgrund von Firmenakquisitionen erzielt wurden.
Nachfrage an Material für Windkraftwerke steigt
Der Hauptgrund für den Umsatzzuwachs liegt in der Nachfrage nach Material zur Herstellung der Rotorenblätter von Windkraftwerken. Wieder aufgenommen Materiallieferungen an einen Kunden in Europa sowie ein neues Lieferprogramm für einen US-amerikanischen Kunden hätten dem Geschäft zusätzlichen Schwung gegeben, schrieb Gurit.
In Lokalwährungen stieg der Umsatz der Windenergiesparte von Januar bis September um 37,1 Prozent. Wieder angezogen hat im dritten Quartal auch das Formenbau-Geschäft, das über neun Monate hinweg gesehen noch ein Umsatzminus verzeichnet.
In Lokalwährungen gerechnet positiv entwickelten sich die Umsätze auch im Zuliefergeschäft für Auto-, Flugzeug-, Eisenbahn- und Schiffbauer. Durch den starken Franken resultierte in Gurits Quartalsbericht für die Absatzmärkte aber ein Umsatzminus.
Gewinnzahlen teilte Gurit am Freitag nicht mit. Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen einen gegenüber 2010 um 40 Prozent gesunkenen Betriebsgewinn von 13,1 Mio. Franken erzielt. Bis Ende Jahr sei eine weitere Umsatzsteigerung und eine Stärkung der Marge zu erwarten, hiess es in der Medienmitteilung.