Ein heftiger Wirbelsturm hat die jemenitische Inselgruppe Sokotra vor der Küste der Arabischen Halbinsel erfasst und mindestens 30 Häuser zerstört. Hunderte Familien wurden fern der Küste in Regierungsgebäuden und Schulen vor dem Zyklon Chapala in Sicherheit gebracht.
Das berichteten Sicherheitskreise am Montag. Heftiger Regen und eine Flut hätten die Insel unter Wasser gesetzt. Einige Menschen seien verletzt worden, Tote gebe es bisher nicht.
Sokotra liegt im Indischen Ozean rund 350 Kilometer vor der Küste Jemens. Die Inselgruppe steht wegen ihrer einzigartigen Fauna und Flora auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes.
Der World Meteorological Organization zufolge kann der Zyklon Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern erreichen. Zwischenzeitlich wurde er als Sturm der zweithöchsten Kategorie vier gewertet. Mittlerweile schwächt sich Chapala auf seinem Weg zum Festland weiter ab.
Der Zyklon soll in der Nacht auf Dienstag die Küste des Jemens und des Omans als Sturm der Kategorie eins erreichen und auch dort heftigen Regen mitbringen. Die betroffenen Regionen sind jedoch nur spärlich bewohnt.
Als Zyklone werden tropische Wirbelstürme im Indischen Ozean und im südlichen Pazifik bezeichnet. Als Voraussetzung braucht es nach Angaben von Meteorologen Temperaturen an der Wasseroberfläche von mindestens 26 Grad und eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Diese ist zwischen Afrika, Indien und Arabischer Halbinsel allerdings oft nicht besonders hoch, sodass Zyklone in der Region relativ selten sind.