Genève-Servette ist in zwei Verfahren der National League involviert. Einmal befindet sich ein Spieler in der Opfer-, ein anderes Mal in der Täterrolle.
Gegen Roland Gerber von den SCL Tigers wurde ein ordentliches Verfahren wegen einer Behinderung gegen Daniel Rubin von Genève-Servette eröffnet. Beim 3:1-Heimsieg der Genfer am Dienstag schied Rubin nach der Charge von Gerber in der 37. Minute verletzungsbedingt aus. Gegen Roland Gerber (ex-Servette) war von den Schiedsrichtern trotz Protesten von Servette-Trainer Chris McSorley keine Strafe ausgesprochen worden.
Genève-Servette hat derweil in einer anderen Angelegenheit als Klub selbst ein Verfahren am Hals. Stürmer Auguste Impose soll eine Verletzung vorgetäuscht haben, um einen Penalty nicht selber schiessen zu müssen. Der Nachwuchs-Internationale wurde in der 44. Minute des NLA-Spiels vom 7. Januar gegen Lausanne (1:2 n.P.) gefoult, worauf er einen Penalty zugesprochen erhielt.
Ein gefoulter Spieler muss gemäss Reglement den Penalty selber ausführen. Es sei denn, er habe sich verletzt und der Teamarzt habe dem Schiedsrichter bestätigt, dass der Spieler physisch nicht in der Lage sei, den Penalty auszuführen.
Gemäss Rapport wurde den Schiedsrichtern erklärt, der gefoulte Spieler könne den Penalty nicht ausführen, da er verletzt sei. Nationalverteidiger Romain Loeffel trat deshalb für die Genfer an, scheiterte aber am Lausanner Keeper Cristobal Huet. Der «verletzte» Impose nahm kurz darauf wieder am Spiel teil.