Die Wirtschaft der Euro-Zone ist im zweiten Quartal trotz des robusten Wachstums ihrer Konjunkturlokomotive Deutschland geschrumpft. Das Bruttoinlandprodukt fiel um 0,2 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn.
Im ersten Quartal hatte die Wirtschaftsleistung noch stagniert. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge wird von Rezession gesprochen. Einen stärkeren Einbruch verhinderte Deutschland mit einem Wachstum von 0,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Brüssel mitteilte.
Österreich und die Niederlande schafften ein Plus von 0,2 Prozent, während mit Frankreich die zweitgrösste Volkswirtschaft der Währungsunion stagnierte.
Wesentlicher schlechter sieht es in den Krisenländern aus. In Italien brach das Bruttoinlandprodukt um 0,7 Prozent ein, in Spanien um 0,4 Prozent, in Zypern um 0,8 Prozent, in Portugal um 1,2 Prozent. Belgien meldete ein Minus von 0,6 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) geht davon aus, dass die Euro-Zone in diesem Jahr um bis zu 0,5 Prozent schrumpfen wird. 2013 traut sie ihr wieder ein Wachstum zu.