Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat ihr Wachstumstempo im Frühjahr halbiert. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) legte in den 19 Ländern des Währungsraums im zweiten Quartal um 0,3 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte.
Damit wurde eine erste Schätzung von Ende Juli bestätigt. Noch zu Jahresanfang lag das Plus bei 0,6 Prozent.
Die deutsche Wirtschaft entwickelte auch im zweiten Quartal überraschend viel Schubkraft und wuchs mit 0,4 Prozent stärker als der Euro-Raum.
Italiens BIP stagnierte hingegen ebenso wie die Wirtschaftsleistung Frankreichs. In Spanien legte die Wirtschaft um 0,7 Prozent zu, in den Niederlanden immerhin um 0,6 Prozent.
Die Konjunkturexperten der Europäischen Zentralbank (EZB) haben ihre Erwartungen für das Wachstum Mitte des Jahres leicht auf 1,6 Prozent für 2016 erhöht. Vor dem Hintergrund des EU-Austrittsvotums der Briten vom 23. Juni befürchten jedoch viele Ökonomen, dass sich die Perspektiven eintrüben könnten.