Die US-Wirtschaft hat ihr Wachstum im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Das Bruttoinlandprodukt legte zwischen April und Juni mit einer Jahresrate von 2,5 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag nach endgültigen Berechnungen mitteilte.
Im ersten Quartal war die weltgrösste Volkswirtschaft nur um 1,1 Prozent gewachsen, Ende 2012 fiel das Plus mit 2,8 Prozent aber grösser aus.
Die US-Notenbank Fed hält den Aufschwung für noch nicht robust genug. Sie behält deshalb ihre extrem lockere Geldpolitik bei. Ein grosses Konjunkturrisiko ist zudem der Haushaltsstreit: Sollten sich die Demokraten von Präsident Barack Obama und die Republikaner nicht auf eine höhere Schuldenobergrenze verständigen, könnte den USA schon Mitte Oktober die Zahlungsunfähigkeit drohen.
Ein Signal für eine nur gedämpfte Erholung ist der Rückgang der Preise für Waren und Dienstleistungen, die von Konsumenten gezahlt werden. Sie fielen im zweiten Quartal zum ersten Mal seit vier Jahren. Ökonomen sehen darin einen Beleg dafür, dass die Unternehmen wenig Spielraum für Preiserhöhungen haben.