Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC Schweiz hat im vergangenen Geschäftsjahr von der Frankenstärke profitiert, die den Beratungsbedarf erhöht hat. Während die Wirtschaftsprüfung weniger Geld abwarf, spülte die Beratung mehr Geld in die Kassen.
Insgesamt stieg der Bruttoumsatz im Geschäftsjahr 2014/2015 (per Ende Juni) um 2 Prozent auf 821 Millionen Franken. Am kräftigsten legten die Einnahmen aus der Wirtschaftsberatung zu, dem kleinsten der drei Geschäftszweige, wie PwC Schweiz am Dienstag mitteilte.
Die Bruttodienstleistungserträge kletterten um 17 Prozent auf 164 Millionen Franken. Noch nicht enthalten im Ergebnis ist der Umsatz der Unternehmensberatung Strategy&, ehemals Booz & Company, mit der PwC im vergangenen Jahr fusionierte.
In der Wirtschaftsberatung profitierte PwC von der Frankenstärke und dem damit verbundenen Einkaufstourismus, der im Detailhandel und Konsumgütergeschäft zu vermehrten Strategieüberprüfungs- und Restrukturierungsprojekten geführt hat, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.
Die Einnahmen aus der Steuer- und Rechtsberatung stiegen leicht auf 276 Millionen Franken. Wachstum erzielte PwC Schweiz insbesondere mit Beratungsdienstleistungen zu Übernahmen und Fusionen, internen Verrechnungspreisen, im regulatorischen Bereich sowie im Bereich Zoll.
Gesättigter Wirtschaftsprüfungsmarkt
Die Einnahmen aus der Wirtschaftsprüfung, dem umsatzstärksten Geschäftszweig, schrumpften hingegen um 6 Millionen auf 381 Millionen Franken. Bereits in den Vorjahren stagnierte das Geschäft.
Der Wirtschaftsprüfungsmarkt in der Schweiz sei weitgehend gesättigt, heisst es im Geschäftsbericht. Per 1. Juli habe PwC den Geschäftsbereich neu organisiert, um schneller auf fundamentale Wechsel der Marktbedingungen reagieren zu können.
PwC beschäftigt rund 2800 Mitarbeiter an 14 Standorten in der Schweiz und einem Standort im Fürstentum Liechtenstein.