Die Wirtschaftsauguren sind wieder optimistischer geworden. Gemäss einer Umfrage des Zürcher Wirtschaftsinstituts KOF, das zur ETH gehört, sagen 18 Experten und Forschungsstellen der Schweiz für das laufende Jahr im Schnitt ein Wachstum von 1 Prozent voraus.
Noch im März hatten sie angenommen, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könne nur um 0,4 Prozent zulegen. Die Arbeitslosenquote erwarten die Sachverständigen laut der am Mittwoch präsentierten Prognose bei 3,2 Prozent und damit etwas tiefer als im März: Vor drei Monaten hatten sie 3,3 Prozent Arbeitslose vorausgesagt.
Die Preise werden nach Einschätzung der Experten um 0,3 Prozent zurückgehen. Die deflationären Tendenzen haben demnach zugenommen, weil in der März-Prognose noch von einem Rückgang um 0,1 Prozent die Rede gewesen war. 2013 dürfte die Inflation dann bei 0,8 Prozent liegen; die Prognose vom März bleibt unverändert.
Kaum Veränderungen dürfe es auch an der Währungsfront geben. In drei Monaten dürfte ein Euro 1,21 Fr. kosten, in der Frist eines Jahres 1,22 Prozent. In der März-Prognose hatten die Voraussagen bei 1,22 Fr. in drei Monaten und 1,24 Fr. in zwölf Monaten gelegen.
Für 2013 erwarten die Ökonomen unverändert ein BIP-Wachstum von 1,5 Prozent. Dieses dürfte vor allem von den Exporten getrieben sein.