Der deutsche Wirtschaftsforscher Gustav Adolf Horn befürwortet eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes und der Erbschaftssteuer. Dies würde „die nötigen Mittel für ein Konjunkturprogramm erbringen, ohne dass dies dem Konsum schaden würde“, sagte er.
Die Erhöhung des steuerlichen Existenzminimums und die Senkung des Rentenbeitrags hingegen würden keinen Schub auslösen, betonte der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, der kritischere Positionen vertritt als Mainstream seiner Zunft, gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ vom Donnerstag.
Für das laufende Jahr geht der renommierte Wirtschaftsforscher von einem höheren Wirtschaftswachstum als die Regierung aus in Berlin: „Ich rechne mit 0,8 Prozent Wachstum.“
Die Massnahmen der Europäischen Zentralbank zeigten Wirkung, die Investitionen würden wieder stärker wachsen, sagte Horn weiter. Die Regierung rechnet mit einem Zuwachs der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent.