Das pleitebedrohte Griechenland benötigt nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) weit mehr als 10 Mrd. Euro zusätzliche Hilfen in den nächsten Jahren.
Griechenland braucht über zehn Milliarden Euro zusätzliche Hilfsgelder in den kommenden Jahren, wie eine Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung (DIW) festhält.
DIW-Präsident Marcel Fratzscher sagte der «Bild»-Zeitung vom Samstag: «Es steht ausser Frage, dass Griechenland 2014 ein weiteres Hilfspaket braucht. Die Griechen werden auch nach 2015 noch Hilfen benötigen, die deutlich über die bisher vom IWF geschätzten zehn Milliarden Euro hinausgehen.»
Deutsche Regierung schweigt
Fratzscher sagte weiter, die genaue Höhe des nächsten Hilfspakets werde sich danach richten, wie die Umschuldung gestaltet wird oder ob es einen Schuldenschnitt gibt. Die deutsche Regierung will sich bislang nicht zum Finanzbedarf Griechenlands ab 2014 äussern.
Das überschuldete Griechenland wird seit dem Jahr 2010 mit Notkrediten der Europartner und des IWF vor der Pleite bewahrt. Insgesamt flossen bislang Hilfen von mehr als 200 Milliarden Euro. Das im Gegenzug verlangte harte Sparprogramm führte zu einer erheblichen Verschärfung der Wirtschaftskrise.