Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger James Buchanan ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Der Pionier der „Public-Choice“-Theorie starb einem Vertreter der George Mason Universität im Bundesstaat Virginia zufolge am Mittwoch.
Der im Jahr 1919 in Tennessee geborene Buchanan erhielt den Nobelpreis 1986 für seine Beiträge zur ökonomischen Theorie politischer Beschlüsse zugesprochen.
In der Begründung war das fast 40-jährige Wirken des Preisträgers hervorgehoben worden, der „die Grundlagen der ökonomischen und politischen Beschlussfassung entwickelt hat und damit der führende Forscher auf dem häufig sogenannten Public-Choice-Gebiet geworden ist“.
Buchanan und andere aus der „Public-Choice“-Schule hätten versucht, Erklärungen des politischen Entscheidungsprozesses zu finden, die denen ähnlich seien, die bei der Analyse ökonomischer Verhaltensweisen verwendet würden. „Dieselben Leute, die auf den Märkten eigennützig auftreten, können im politischen Leben kaum uneigennützig handeln“, lautete die Maxime.
Dies lasse darauf schliessen, dass politische Parteien oder Verwaltungen, die im Eigeninteresse handelten, in erster Linie danach strebten, Machtpositionen zu erlangen oder eine möglichst grosse Zuteilung aus dem Staatshaushalt zu bekommen.
Oder auf den Punkt gebracht: Politikern geht es um die Maximierung der Wählerstimmen oder des Steueraufkommens.