Mexikanische Forscher haben im Inneren der Kukulkán-Pyramide in der Ruinenstadt Chichén Itzá bislang unbekannte Vorläuferstrukturen entdeckt. Dabei handelt es sich möglicherweise um eine Rampe oder Treppe, einen Altar und eine Mauer oder Säule.
Die Gebäudeteile stammten aus den Jahren 550 bis 800 nach Christus und seien mittels elektronischer Tomographie entdeckt worden, teilten die Spezialisten der Universität Unam am Mittwoch mit. «Das sind noch vorläufige Ergebnisse», sagte Projektkoordinator René Chávez.
Die Kukulkán-Pyramide wurde in verschiedenen Etappen errichtet. Der heute sichtbare Teil stammt aus der Periode 1050 bis 1300 nach Christus. Bislang war bereits eine Unterstruktur aus den Jahren 800 bis 1000 nach Christus bekannt. Damals kam es auf der Halbinsel Yucatán zu einer Vermischung der Maya mit anderen Kulturen aus Zentralmexiko.
Die nun entdeckten Teile stammen aus der reinen Maya-Zeit. «Über diese Periode haben wir nur wenige Informationen», sagte die Archäologin Denisse Lorenia Argote.
Chichén Itzá ist eine der wichtigsten archäologischen Stätten Mexikos. Seit 1988 gehört die Ruinenstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.