Die Christbaumkulturen profitieren in diesem Jahr von einer für sie sehr günstigen Witterung. Sie sind deshalb besonders robust und schön, wie WaldSchweiz, der Verband der Waldeigentümer, mitteilte.
2016 sei für die heimischen Nadelbäumchen ein Top-Jahrgang: Der Frost habe ihnen nichts anhaben können. Der nasse Frühling habe den Bäumen viel Wasser gebracht und ihnen üppige Nadeln in tiefgrüner Farbe verliehen, schreibt der Verband in einer Mitteilung.
Der lange und warme Sommer habe schliesslich dazu geführt, dass die Nadeln gut ausgereift seien und eine matt glänzende Wachsschicht bildeten. Deshalb seien die Christbäume in diesem Jahr schöner und kräftiger als in anderen Jahren und erst noch gut haltbar, heisst es.
Insgesamt werden in der Schweiz jedes Jahr rund 1,2 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Davon stammen 400’000 bis 500’000 aus einheimischer Produktion, der Rest wird importiert.
In der Schweiz werden in der Landwirtschaft auf 550 Hektaren rund zwei Drittel der einheimische Christbäume produziert, das andere Drittel stammt aus dem Wald aus Durchforstungen und Pflanzungen unter Kabelleitungen.
Weihnachtsbäume aus dem Wald wachsen auf Flächen, wo kein normaler Waldbau betrieben werden kann. Eine Hektare Weihnachtsbaumkultur bindet während der Wachstumszeit von über zehn Jahren bis zu 145 Tonnen CO2 und produziert gleichzeitig bis zu 105 Tonnen Sauerstoff, wie WaldSchweiz schreibt. Bei der Verbrennung oder Kompostierung werde nicht mehr CO2 frei, als während des Wachstums gebunden worden sei.
Grosse Preisspanne
Der Verkauf von Weihnachtsbäumen sei für rund 500 Landwirte und Forstbetriebe in der Schweiz ein willkommener Zusatzverdienst. Die Preise sind seit Jahren stabil, wie Philipp Gut von der IG Suisse Christbaum auf Anfrage sagte.
Die Preisspanne sei aber sehr gross. So sei es durchaus möglich, dass ein gleicher Baum doppelt so teuer sein könne wie anderswo. «Für 50 bis 60 Franken sollte man jedoch eine schöne Nordmannstanne von 150 bis 180 Zentimeter Höhe erhalten», sagte Gut.
Die Bäume im Direktverkauf werden in der Regel kurz vor dem Verkauf geschnitten. Um länger frisch zu bleiben und gleichzeitig die Brandgefahr zu verringern, gibt es verschiedene Tipps. So sollte ein Christbaum am Stammfuss nicht angespitzt werden. So können die Leitgefässe unter der Rinde mehr Wasser aufnehmen. Der Baum sollte bis zu Weihnachten im Freien im Netz und in einem Wasserkübel gelagert werden.
In beheizten Innenräumen verdunste ein mittlerer Christbaum bis zu einem Liter Wasser pro Tag. Deshalb werde er idealerweise in einem Christbaumständer mit Wasserreservoir gestellt und regelmässig nachgegossen.