Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum Feiertag der nationalen Einheit ein Denkmal für den mittelalterlichen Grossfürsten Wladimir am Moskauer Kreml eingeweiht. An der Feier nahm auch der russische Patriarch Kirill teil.
Dessen Entscheidung für die Orthodoxie sei zur «gemeinsamen geistigen Quelle der Völker Russlands, Weissrusslands und der Ukraine» geworden, sagte Putin am Freitag. Aus dem Geist der Einheit heraus sollten die Russen auch gegenwärtigen Herausforderungen und Bedrohungen begegnen, sagte er nach Medienberichten.
Unter Grossfürst Wladimir war von 988 an das ostslawische Reich Kiewer Rus christianisiert worden. Der Standort für die 16 Meter hohe und 25 Tonnen schwere Monumentalstatue war in Moskau lange umstritten.
An einer Kundgebung kremltreuer Organisationen zum Feiertag nahmen nach Polizeiangaben im Zentrum von Moskau trotz schlechten Wetters etwa 85’000 Menschen teil.
Am Stadtrand versammelten sich wie jedes Jahr einige hundert Nationalisten und Rechtsextreme zu ihrem «Russischen Marsch». Sie forderten nach Berichten von Augenzeugen den Rücktritt von Putin und Ministerpräsident Dmitri Medwedew.
Der Feiertag erinnert an die Vertreibung polnischer Besatzer aus Moskau 1612. Im heutigen Russland ersetzt er den sowjetischen Jahrestag der Grossen Sozialisten Oktoberrevolution am 7. November.