Wieder Sturzfestival am 2. Trainingstag zum GP von Deutschland: Das prominenteste Sachsenring-Opfer heisst diesmal Dani Pedrosa, WM-Leader in der MotoGP. Er fällt wohl mit einer Hirnerschütterung aus.
Am Freitag mit total 21 Stürzen auf der 3,671 km langen Strecke mit zehn Links- und nur drei Rechtskurven erwischte es Weltmeister Jorge Lorenzo: Die Titanplatte, welche das vor zwei Wochen gebrochene Schlüsselbein fixieren sollte, wurde nach einem Highsider des Yamaha-Piloten verbogen und muss operativ gerichtet werden.
Am Samstag crashte sich WM-Leader Dani Pedrosa ins Elend. Der Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch bestätigte sich zwar nicht, doch der spanische Honda-Pilot musste trotzdem mit einer Gehirnerschütterung und möglichen inneren Verletzungen mit dem Helikopter ins Spital nach Hartmannsdorf bei Chemnitz geflogen werden. Kaum anzunehmen, dass ihm die Ärzte grünes Licht für einen Start geben werden. Wenn ja, müsste er von Startplatz 12 ins Rennen gehen, weil er die Qualifikation verpasst hat.
Schnellster war der spanische Moto2-Champion und Pedrosas Honda-Teamkollege Marc Marquez (3. Pole-Position der Saison), der die beiden Yamaha-Piloten Cal Crutchlow (0,123 Sekunden zurück) und den Sieger von Assen, Valentino Rossi (0,182), auf die Plätze verwies. Vierter wurde trotz eines Sturzes im Qualifying Lokalmatador Stefan Bradl.
In der Moto2 drehte Tom Lüthi zum Schluss des 45-minütigem Training mächtig auf und verbesserte sich mit seiner Suter-Maschine, bei der wegen Getriebeproblemen über Nacht der Motor ausgetauscht werden musste, auf Rang 4. Der 26-jährige Emmentaler liegt damit nur 0,175 Sekunden hinter dem überraschenden Belgier Xavier Simeon, der seine erste Pole-Position eroberte, und dem spanischen Duo Jordi Torres und Pol Espargaro. Die Teamkollegen Randy Krummenacher (14./0,626 zurück) und Dominique Aegerter (18./0,801) müssen das Rennen am Sonntag (12.20 Uhr, SRF2 live) aus den Startreihen fünf und sechs in Angriff nehmen.
In der Moto3 sicherte sich Alex Rins seine dritte Pole-Position der Saison und verwies WM-Leader Luis Salom, der das Qualifying wegen eines Motorenproblems vorzeitig abbrechen musste, um 0,180 Sekunden auf Rang 2.