Roger Federer gewinnt das Schweizer Duell in Schanghai, steht im Viertelfinal und setzt einen neuen Meilenstein.
Im 13. Duell mit Stanislas Wawrinka (ATP 17) kam Federer mit 4:6, 7:6 (7:4), 6:0 zum zwölften Sieg. Einfach wurde es dem Weltranglisten-Ersten zumindest zu Beginn nicht gemacht. Nach 14 Satzgewinnen in Folge gegen seinen Landsmann musste der Baselbieter in der chinesischen Metropole den ersten Umgang mit 4:6 abgeben. In dieser ersten Phase der Partie war Wawrinka der bessere Spieler, auch weil Federer nur zwei Gewinnschläge zustande brachte – dafür zehn unerzwungene Fehler produzierte.
Je länger die Partie dauerte, desto stärker wurde Federer auf dem schnellen Belag. Vor allem ab dem Tiebreak im zweiten Satz war der 17-fache Grand-Slam-Sieger herausragend. Mit einigen brillanten Schlägen sicherte er sich den Satzausgleich und war im dritten Umgang – gegen einen allerdings demoralisierten Wawrinka – eine Klasse für sich. Das Punktverhältnis von 24:5 auf dem Weg zum 6:0 spricht eine klare Sprache. Für Wawrinka war es eine weitere bittere Erfahrung gegen seinen Davis-Cup-Teamkollegen, für Federer der 870. Matchgewinn auf der ATP Tour. Damit schloss er in dieser Statistik zu Andre Agassi auf. Nur vier Spieler haben mehr Partien auf höchstem Niveau gewonnen.
Am Freitag trifft Federer nun im Viertelfinal auf den Kroaten Marin Cilic (ATP 16), gegen welchen er die bisherigen drei Duelle für sich entschied. Wie auch immer die Partie gegen den grossen Osteuropäer ausgeht: Federer wird auch am kommenden Montag die Weltrangliste anführen und damit die 300. Woche an der Spitze des ATP-Rankings verbringen.