Gefühle beiseite: Wo es in der Zusammenarbeit der beiden Basel wirklich harzt.
Sind es am Schluss die Emotionen, die am 28. September über den Ausgang der Fusionsprüfungs-Initiative entscheiden?
Derzeit scheinen im Baselbiet die Fusionsgegner die Oberhand zu haben – angefeuert durch eine Kampagne, die voll auf die Identitätsfrage fokussiert und kaum ein folkloristisches Element auslässt.
Im Abstimmungskampf seien Gefühle aktiviert worden, die im Alltag der meisten Baselbieterinnen und Baselbieter kaum eine Rolle spielen, analysiert der Politgeograf Michael Hermann die aufgeheizte Stimmung: «Wenn man vor der Kampagne gefragt hätte, was die Leute mit Baselland oder Basel-Stadt verbindet, wäre ein ganz anderes Resultat herausgekommen. Zumindest im unteren Baselbiet hätten die meisten Leute wahrscheinlich geantwortet, dass die beiden Basel eigentlich zusammengehören.»
Gründe für die Prüfung einer Fusion gibt es genug, zeigen Renato Beck und Jeremias Schulthess in unserem Wochenthema auf. Längst ist die Partnerschaftsstrategie der beiden Basel an ihre Grenzen gekommen. Ob Verkehr, Universität oder Spitalplanung: Statt zu Lösungen kommt es oft zu aufreibenden Krämpfen.
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